Kachelöfen vom Meisterbetrieb
Der Grundofen bis 2015
so wie er einmal war,
bevor das Änderungsgesetz vom Gesetzgeber den von mir handwerklich an Ort und Stellle gesetzten Speicherofen und dem von mir nach Fachregeln meines Ofenbauhandwerks errichteten Brennraum und deren Heizzüge für unzulässig erklärt hat.
Was war denn nun ein Grundofen ?
Der Grundofen war ein von mir handwerklich an Ort und Stelle gesetzter Speicherofen.
Der komplette Brennraum und die Nachheizzüge baute ich nach den Fachregeln meines Handwerks aus Schamotte.
Der Grundofen wurde auch deshalb Grundofen genannt, weil das Feuer direkt auf dem Grund des Ofens brannte. Die Holzscheite verbrannten auf dem Schamottestein, ohne Rost.
Die Wärme der Rauchgase wurde über die keramischen Züge an die Speicherwände das Ofens geleitet.
Der Grundofen gab die gespeicherte Wärme, über seine Außenfläche in Form von gesunder Strahlungswärme gleichmäßig und angenehm über sehr viele Stunden ab.
Durch die große Speichermasse der Materialien Schamotte wurde eine hervorragende Speicherung der Wärme erzeugt.
Der Außenmantel des Ofens wurde nach Ihren individuellen Vorstellungen und Wünschen mit Kacheln oder geputzten Flächen verkleidet.
Eine beheizbare Sitzbank war in der Regel möglich und die absolut schönste Form des Sitzens an kalten Wintertagen. Hier nahmen Sie sich Zeit für die schönen Dinge des Lebens.
Es war das Erlebnis einer gleichmäßigen und behaglichen Wärmestrahlung, die der Sonnenstrahlung sehr ähnlich war.
Die Wärmestrahlen durchdrangen die Luft und erwärmten die Oberflächen fester Körper, der Wände des Raumes und der Haut des Menschen und derer Haustiere.
Der Grundofen war äußerst bedienungsfreundlich, da nur ein bis zwei Abbrände pro Tag notwendig wurden.
Je nach vorhandener Raumtemperatur wurde dabei die abgegebene Wärmemenge auf den Bedarf angepasst. Im Winterbetrieb waren pro Tag nicht mehr als ein bis zwei Brennvorgänge erforderlich.
Deshalb auch war der Grundofen ein hervorragender Energiesparer.
Als Brennstoff kamen alle naturbelassenen Stückhölzer in Frage und gerne auch trockenes Weichholz. Ein wirtschaftlicher Holzverbrauch war hier wieder Vorteil für den Grundofen.
Da der Grundofen mit voller Verbrennungsluftzugabe gebrannt wurde, konnten ausgezeichnete Verbrennungswerte und ein sehr geringer Ascheanfall erreicht werden.
Durch die Speicherung entstand ein hervorragender Wirkungsgrad.
Obwohl beim Grundofen die Wärmespeicherung im Vordergrund stand, waren auf dem Markt Ofentüren erhältlich, die eine gute Sicht auf das Feuer im Brennraum zuließen . Ich als Grundofenspezialist verbaute nur kleine Türen mit lediglich einer Sicht und Kontroll Scheibe, um diesen vorrangigen Speicheraspekt nicht zu beeinträchtigen.
Ganz nach Ihren Wünschen und Ihren räumlichen Gegebenheiten baute ich Ihnen von Meisterhand Ihr Schmuckstück des Hauses.
Ob im Landhaus-Stil oder modern, Ihren Gestaltungswünschen waren kaum Grenzen gesetzt.
Der Grundofen war, als zentrale Feuerstelle, die wohl schönste Wärmequelle Ihres Hauses und ein für Sie individuelles Einzelstück.
Ab 2015
Der Grundofen und das Bundes-Immissionsschutzgesetz
Mit noch einmal verschärften Grenzwerten ist ab Januar 2015 das neue Bundes-Immissionsschutzgesetz (1.BImSchV) Stufe2 in Kraft getreten.
Durch dieses in Kraft getretende Bundes-Immissionsschutzgesetzes 1. BImSchV Stufe2 ist das Grundofenhandwerk vom Gesetzgeber sehr stark benachteiligt.
Die Industrie und die Konzerne verabreichen industrielle Heizeinsätze.
Der heutige "Grundofen" ist eine technische Weiterentwicklung auf Industrie Standard.
Gemacht von der Industrie und den Konzernen für die Industrie und die Konzerne.
Leider entspricht das nicht meiner Vorstellung von einem traditionellen Grundofen und auch viele meiner Kollegen sind mit den Bestimmungen in der heutigen Form nicht einverstanden.
Aufgrund der Neureglung habe ich mich aus Überzeugung dagegen entschieden, Ihnen als Kunden einen "Grundofen" der heutigen Zeit zu bauen. Ich war ein Ofenbauer des traditionellen Grundofenbaus und ich habe sehr viele wunderschöne solcher Grundöfen bauen dürfen. Meine Handschrift habe ich bei vielen lieben Grundofen Kunden hinterlassen.
Der heutige Grundofen seit der Neureglung 2015 mit einem industriellen Heizeinsatz und Heizgaszügen nach Herstellerangaben ist für mich nicht als Grundofen zu bezeichnen.
Ich baue Ihnen daher seit Anfang 2015 einen Kombiofen.